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Einstein und die Expansion von Raum und Zeit

Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Winnenburg, Uni Siegen

Astronomen sehen Rot!...

Die Einstein-Feldgleichungen liefern uns heute als Lösungen die modernen Weltbilder. Eines der wichtigsten Ergebnisse im vorigen Jahrhundert war hierzu die Entdeckung der allgemeinen Galaxiendrift durch E. P. Hubble im Jahre 1929. Der nach ihm benannte Hubble-Effekt interpretiert die beobachteten kosmologischen Rotverschiebungen von Galaxien auf natürliche Weise als allgemeine Expansion von Raum und Zeit (Hubble-Fluss) und bekräftigte damit die zuvor theoretisch entwickelten Modelle einer nichtstatischen, evolutionären Welt.

Die Aussage, „das Universum expandiert“ klingt einfach, aber schon die Fragen „in Bezug auf welches System und wie können wir überhaupt die Expansion messen?“ oder „wohin expandiert es und braucht der Raum dazu eine weitere Dimension?“ sind nicht einfach zu beantworten. Für Verwirrung und Anlass zu falschen Deutungen des Phänomens führen darüber hinaus die Interpretationen der kosmologischen Rotverschiebung ferner Galaxien in vielen Büchern als Doppler-Effekt oder als Lichtermüdung.